Spendenlauf beim Ironman Hamburg 2017

Offizieller Spendenbetrag: 620,00€

 

Nun ist es offiziell - bei meinem Spendenlauf beim IRONMAN Hamburg kamen 620,00€ zusammen. Vielen vielen lieben Dank an alle die mitgemacht haben. Das Geld ist bereits im vollen Umfang bei den Kindern in der Kinderklinik in Garmisch-Partenkirchen angekommen und wurde dort vor allem für die 3D-Bewegungsanalyse von rheumakranken Kindern und Jugendlichen verwendet! Insgesamt hat die Ironman-Hilfe Kinderrheuma bereits über 81.774€ für die Kinder zusammen gesammelt. Wahnsinn!

 

Hier die Pressemitteilung des Deutschen Zentrum für Kinder- und Jugendrheumatologie.

 

Mein Bericht:

IRONMAN Hamburg 2017 - Ein großer Traum von mir ist wahr geworden. Die Kaiserdisziplin unter den Königsdisziplinen. 3,8km Schwimmen, 182,2km Radfahren & anschließend 42,2km Laufen. Ich habe eigentlich immer daran geglaubt, dass ich diese lange lange Distanz bewältigen kann, aber dass ich am Ende mit 11:30:51 - und damit deutlich schneller als geplant - auf den roten Teppich am Rathausmarkt in Hamburg einlaufen konnte ist einfach unglaublich. Gänsehaut!

 

Finish: 11:30:51
Swim: 01:17:09
Bike: 06:06:54
Run: 3:47:56

 

Doch bevor ich ein wenig über das Rennen schreibe, möchte ich mich bei einigen Menschen bedanken. Ein großer Dank geht an Christoph Selbach und seiner Initiative Ironman-Hilfe Kinderrheuma, an Mercedes-Benz Transporter Van Pro Rhein-Main, Martin Rummel-Siebert von der Rheuma-Kinderklinik und an Daniela Sämmler, die verdiente Siegerin des Ironman Hamburgs - euch habe ich es zu verdanken, dass ich in Hamburg am Start stehen konnte und einen tollen Spendenlauf auf die Beine gestellt bekommen habe!

Ein großer Dank geht auch an Bitburger und die Deutsche Triathlon Union für ein grandioses Triathlon-Trainingslager im März auf Mallorca, dass mich so richtig fit für die Saison gemacht hat. Großer Dank natürlich auch an Continental, das mich über das ganze Jahr hinweg mit exzellentem Material fürs Radfahren und Laufen ausgestattet hat (keinen einzigen Platten seit dem sowie neue PB im Marathon). Im Bezug auf den Lauf selber, kann ich mich gar nicht genug bei Florian & Luciana Kuhlemann, Marlen Mandel, Philipp & Tabea Heise, Anna Nawe und Finnja Klitzke für den hammer Support an der Strecke bedanken. Was ihr da am Straßenrand abgerissen habt ist einfach der Wahnsinn gewesen! Großer Dank auch nochmal an meine Cousine Anna und meinen Kollegen Christian für die Unterkunft!!


Zu guter Letzt ein großes Dankeschön an Familie & Freunde sowie Kollegen und Kolleginnen von Henkel, die mich vor, während und nach dem Wettkampf - sowie bei meinem Spendenlauf - motiviert, unterstützt und gratuliert haben. DANKE! DANKE! DANKE!

 

Die Nervosität war bei mir hoch - sehr hoch. Als der Wecker um 3:30 Uhr Sonntagmorgen klingelte, hatte ich zuvor kaum ein Auge zugemacht. Endlich war der langersehnte Tag da! Vor dem Wettkampf habe ich gefühlt 10 Mal in der Wechselzone noch verschiedene Kleindungsstücke hin und her gepackt, überlegte und überworf meine Strategien wieder und watschelte wahrscheinlich als einer der letzten um 6:30 Uhr zum Schwimmstart am Jungfernstieg. 2.500 Starter. Wenige Minuten vor dem Start war meine Anspannung dann am Höhepunkt und ich zitterte am ganzen Körper. Vor mir lag der Mythos "Ironman". Es wirkte für mich unglaublich - noch vor zwei Jahren hätte ich niemals gedacht, dass ich hier jemals stehen würde.

 

Als nicht gerade berauschender Schwimmer sortierte ich mich relativ weit hinten im Startfeld ein. Die Alster war recht kalt, 18 Grad, aber ich war schnell auf Betriebstemperatur. Schwimmen lief vom Start weg wie am Schnürrchen, auch wenn ich immer mal wieder einen Arm oder einen Fuß von Mitstreitern abbekam. Ich fühlte mich wie Michael Phelps, auch wenn ich wahrscheinlich immer noch eine Wasserlage wie eine sinkende Boje hatte. Durch die Innenalster in die Außenalster, dort eine große Runde, zurück zum Jungfernstieg und nochmal eine kleinere Runde in der Innenalster ehe wir dann am Rathausplatz aus dem Wasser kamen. Nach und nach überholte ich einen Schwimmer nach dem anderen und konnte deutlich schneller als geplant mit 1:17:09 aus dem Wasser aufs Rad wechseln.

 

Vor dem Radfahren hatte ich den größten Respekt. 182km ist einfach verdammt weit (zum Vergleich: Düsseldorf - Frankfurt sind ca. 230km) und ich kann mich an unzählige Trainingseinheiten erinnern bei denen ich mich zuhause nur noch an die Hauswand lehnen konnte und es nicht einmal mehr aus den Klickpedalen schaffte. Aber auch das Radfahren fühlte sich von der ersten Sekunde gut an. Rucki zucki war ich in den Radschuhen, legte mich auf meinen Lenker und trat was die Beine hergaben - für sechs Stunden. Alle 20km zog ich mir ein Energy-Gel rein und trank dazu ausreichend. Ich fuhr im Durchschnitt genau 30 km/h - in den Bergen natürlich etwas langsamer, in den Abfahrten dafür volles Rohr. 6:06:54 brauchte ich am Ende für die 182,2km - fast eine Stunde schneller als ich für möglich gehalten hätte.

 

Beim Wechsel vom Rad aufs Laufen suchte ich erstmals das Dixie auf. Klar, ich hatte ja auch sechs Stunden lang mehrere Trinkflaschen weggetrunken. Dann aber gings ans Laufen und ich fühlte mich noch immer sehr sehr gut. Keine Ermüdungen und jetzt kam ja erst noch meine Paradedisziplin. Heimspiel sozusagen! Und bei der Wahnsinnsstimmung an der Laufstrecke erst recht. Überall riesige Fangruppen, Menschenmassen die einem zujubelten. Einfach der Hammer. Hamburg, du hast so so sehr gerockt! Und dazwischen viele Freunde und Bekannte die mich Runde um Runde nach vorne peitschten. Beim Laufen überholte ich dann wieder viele Läufer (Laufzeit am Ende Top 20% aller Finisher) und realisierte mehr und mehr, dass ich mein eigentliches Ziel <13 Stunden weit unterbieten würde. Nach jeder Runde, bekam ich ein weiteres Armbändchen als Rundenabzählung - erst grün, dann gelb, dann blau und zuletzt rot.


Als ich das rote Bändchen hatte, wusste ich, dass das Ziel ganz nah ist. Noch ein kleines Stück und dann durfte ich auf den Rathausmarkt, auf den legendären roten Teppich abbiegen. Gänsehaut. Einfach genießen. "Alexander, you are an Ironman" hörte ich vom Sprecher. Unbeschreiblich. Ein großer Traum ist wahr geworden.

 

Jetzt gehöre ich also auch zu der Familie der Eisenmänner. Ich kann es immer noch kaum glauben. Der Moment auf dem roten Teppich wird ein Moment sein, den ich nie vergessen werde.

 

Danke an die Spender:

Alexander K. (200,00€); Thomas L. (50,00€); Beatrice B. (50,00€); Nils D. (42,20€); Henry B. (30,00€); Nina & Matze R. (30,00€); Markus S. (20,00€); David R. (20,00€); Bernd & Cecile L. (20,00€); Stefan M. (20,00€); Yvonne G. (20,00€); Lisa L. (20,00€); Jörg W. (20,00€); Inga W. (17,80€); Jaqueline S. (15,00€); Jochen & Sabine K. (10,00€); Annika S. (10,00€); Johannes-Günther S. (10,00€); Oliver M. (10,00€); Alisa L. (5,00€)